April 19, 2024

Verbessere dein Schach! Aber wie?

Text: Jürgen Kaube – Der beste Rat, der je für Schachspieler gegeben wurde, kommt von José Raúl Capablanca und lautet „Wenn Du einen guten Zug siehst, mache ihn.“ Vor mir liegt ein Buch mit dem schlichten Namen „Chess“, das daraus die Konsequenz gezogen hat. Geschrieben, wenn man es überhaupt schreiben nennen will, hat es László Polgar. Der heute siebzigjährige Ungar ist als Vater der Polgar-Schwestern Zsuzsa, Sófia und Judit Polgar bekannt geworden, mit denen er eines der berühmtesten und erfolgreichsten pädagogischen Real-Experimente gemacht hat: Häusliche Erziehung, die ganz auf die Entwicklung einer spezifischen Begabung gerichtet war, eben der des Schachspielens.

Aber nicht darum soll er uns jetzt interessieren, sondern als Autor von „Chess“ (Black Dog & Leventhal Publishers, New York 2013, 1104 Seiten, 23 Euro), das vor gut zwanzig Jahren erstmals erschien. Das Buch enthält nämlich, nach kurzen Erklärungen der Schachregeln und –figuren, nichts anderes als fünftausend und noch ein paar Aufgaben: 306 mal Matt in einem Zug, 3412 mal Matt in zwei Zügen, 744 mal Matt in drei Zügen, 600 Kombinationen aus Partien, 144 einfache Endspiele und 128 Polgar-Schwestern-Kombinationen aus Turnieren. Diagramm auf Diagramm.

Zum Beispiel dieses aus der Partie Stein-Portisch, Stockholm 1962:

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