Sergey Karjakin wird für sechs Monate von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Das ist das Ergebnis des Verfahrens vor der Ethik- und Disziplinarkommission des Weltverbands FIDE, dem sich Karjakin stellen musste. Karjakin wird das Urteil nicht anfechten. Damit verliert der auf der ukrainischen Krim geborene einstige WM-Herausforderer seinen Platz im Kandidatenturnier 2022 (16. Juni bis 7. Juli).
Die am Montagmittag bekanntgegebene Entscheidung ist die Folge einer ganzen Reihe von öffentlichen Äußerungen, in denen Karjakin den Krieg gegen die Ukraine gutheißt, Putin-Propaganda verbreitet, die Opfer des Krieges verhöhnt. Den vorläufig letzten Teil dieser laufenden Reihe bekamen Schachfreunde am Montagmorgen zu sehen. Karjakin forderte seine einstigen Landsleute auf zu kapitulieren. „Wenn Sie sich auf die Seite des Regimes in Kiew stellen … sagen Sie nicht, dass Sie nicht gewarnt worden sind“, so die Worte Karjakins auf seinem Telegram-Kanal.
Jetzt können die „Guten“ wieder aufatmen!
Trotzdem bleibt die Frage, ob jemals ein Spieler gesperrt wurde, der öffentlich den völkerrechtswidrigen Krieg der USA im Irak( mit übrigens täglich 10 mal mehr zivilen Todesopfern, als in der Ukraine in 4 Wochen ) oder den Angriffskrieg der Nato gegen Serbien ohne UN Mandat öffentlich unterstützte……….
Ich könnte kotzen bei so viel Doppelmoral.
Zum Thema Meinungsfreiheit: Ja, Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht und das ist auch gut so. Doch, wie alles, gibt es auch hier Grenzen. Wenn Jemand in einem „Offenen Brief“ einen Massenmörder in seinen Taten bestärkt und sich auch noch bedankt für sein Handeln, der muss damit rechnen, dass er nicht nur hart kritisiert wird.
Ein nachdenklicher Einwand meinerseits.
Putin ist KEIN Massenmörder.Er ist ein Präsident, der einen völkerrechtswidrigen Krieg führt.
Einen Massenmord gab es in Ruanda bei dem innerhalb von 4 Monaten (!) 900000-1000000 Menschen massakriert wurden wurden.
So bitter es ist. Die Ukraine ist trotz des Grauen des Krieges weit davon entfernt Mittelpunkt eines Massenmordes zu sein. Dass dadurch das Grauen des Krieges nicht weniger schlimm ist, liegt wohl auf der Hand
Wäre also Putin ein Massenmörder, wäre auch Obama ein Kriegsverbrecher und Massenmörder, denn der Heilsbringer der Guten hat allein über 25000 Drohnentote persönlich zu verantworten.
Aber als Friedensnobelpreisträger sind wohl so ein paar Kollateralschäden mit eingepreist und nicht der Rede wert.
Und so wie es durchaus zahlreiche amerikanische Prominente gab, die den Einmarsch in Afghanistan oder dem Irak bejubelten, billige ich auch Karjakin zu ,eine kontroverse Meinung äußern zu dürfen, ohne dass hier eine Hexenjagd auf Ihn veranstaltet wird.
Nebenbei bemerkt arbeite ich mit Russen und Ukrainern zusammen, die sich dankbarer Weise auch jetzt noch sehr gut verstehen.
Und merkwürdiger Weise erfahre ich von beiden aus erster Hand oft andere Dinge , als die, die in unseren Qualitätsmedien verbreitet werden.
Und eine Wahrheit, die BEIDE äußern, ist die geopolitische Manipulation der Amerikaner in der Ukraine seit fast zehn Jahren zum Zweck der politischen Einflussnahme und des Regime Change.
Namentlich wird hier unabhängig von beiden die Familie Biden genannt.
Das sollte uns zu denken geben.
Erinnert mich an das Drama „Hexenjagd“ von Arthur Miller, dem großen US-Dramatiker!
Sehe ich genau so!!