DSB-Präsident Ullrich Krause hat jetzt die FIDE aufgefordert, russische und weißrussische Schachspieler von allen Wettkämpfen auszuschließen. Mit dieser Forderung reagiert Krause auf die FIDE-Erklärung vom Sonntag, die „wichtige Schritte“ enthalte, aber „nur ein Anfang“ sein könne. Die FIDE lässt nach jetzigem Stand Russen und Weißrussen weiterhin spielen, aber unter neutraler Flagge.

Unmittelbar betrifft Krauses Forderung die dritte Etappe des Grand Prix, die am 21. März in Berlin beginnen soll – mit fünf Russen im Feld. Der Deutsche Schachbund und der Berliner Schachverband sind Gastgeber dieser finalen Etappe des WM-Zyklus’ vor dem Kandidatenturnier 2022. Schon vor Krause hatte Berlins Schachpräsident Paul Meyer-Dunker die FIDE aufgerufen, die Russen im Berliner Feld zu ersetzen. „Das hätte schon beim Belgrader Grand Prix passieren sollen“, sagt Meyer-Dunker.
In dieser schwierigen Zeit sollten keine russischen Schachspieler mehr die Möglichkeit haben, an internationalen Turnieren teilzunehmen. Auch wenn sie selbst gegen Putins Krieg sein sollten, haften sie für die Verbrechen ihres Vaterlandes. Ich selbst werde keine Turniere verfolgen, an denen russische Schachspieler teilnehmen.
Auch sollte es russischen Schachspielern verboten werden, in Demokratien (u.a. deutschen Vereinen) Geld zu verdienen. Falls doch, sollte man die Vereine wegen Unterstützung von Putin zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein Denker
Diese Scheinheiligkeit gegenüber den russischen Sportlern sie von ihren Teilnahmen an int. Wettbewerben auszuschliessen, grenzt an Sippenhaftung, denn ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der russischen Spitzenportler gegen den Einmarsch des russischen Militärs in der Ukraine sind u. somit auch gegen Putin. Diese Methoden der Ausgrenzung erinnern sehr an vergangene unselige Zeiten.