Eric Hansen hatte für seine Partie der letzten Runde gegen Vincent Keymer sichergestellt, dass er während der laufenden Runde alle aktuellen Ergebnisse im Blick hat. Während sich zwischen ihm und dem Deutschen eine schwerblütige Partie entwickelte, strauchelten nach und nach die Verfolger – Aronian, Giri, Abdusattorov. Hansens Berechnungen zufolge müsste er sich nun sogar eine Niederlage gegen Keymer erlauben können und wäre trotzdem weiter. Aber Keymer drückte, und beim Kanadier setzte die Furcht vor einer Null ein: “Was, wenn ich mich verrechnet habe?”
Letztlich zogen beide ins Viertelfinale ein, Hansen und Keymer, die Überraschungen der Airthings Masters. Der hauptberufliche Schachstreamer Eric “Chessbrah” Hansen repräsentiert nach Hikaru Nakamuras Sieg beim Grand Prix ein neuerliches Indiz, dass Streaming nicht notwendigerweise dem Schach schadet. Keymer wiederum, Erfolgreichster der jungen Wilden im Feld, schaffte bei seiner ersten Tour-Teilnahme auf Anhieb den Sprung unter die besten acht. Als Achtplatzierter trifft Keymer heute ab 18 Uhr im Viertelfinalmatch auf den Erstplatzierten der Vorrunde, WM-Herausforderer Ian Nepomniachtchi.
Für Keymer galt vor den letzten drei Partien der Vorrunde, dass ihm dank seiner exzellenten Ausgangsposition ein Sieg mit einiger Wahrscheinlichkeit reichen würde, um ins Viertelfinale einzuziehen.
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