Wenn am Ende des Turniers drei, vier oder fünf Spieler punktgleich an der Spitze stehen, ergibt es Sinn, zwei dieser Co-Sieger einen Tiebreak um den Turniersieg austragen zu lassen? Einfach zu beantworten: Es ergibt keinen Sinn. Natürlich sollten alle punktgleichen Spitzenreiter untereinander klären, wer das Turnier gewinnt – und den Wettbewerb mit einem Spektakel abschließen.
Im Schach war es bislang gängige Praxis, den Zuschauern ohne Not dieses Spektakel vorzuenthalten. Zuletzt hat sich am Ende der Schnellschach-WM im Dezember darum eine Kontroverse entsponnen: Magnus Carlsen und Fabiano Caruana blieben außen vor, die punktgleichen Nodirbek Abdusattorov und Ian Nepomniachtchi spielten einen Tiebreak um den WM-Titel. Abdusattorov wurde Weltmeister.
Carlsen speaking to NRK, saying he thinks the rule about a playoff for only the top two with the same amount of points is "completely idiotic". #RapidBlitz #nrksjakk pic.twitter.com/4YMdc94cUp
— Tarjei J. Svensen (@TarjeiJS) December 28, 2021
„Idiotisch“ nannte Magnus Carlsen dieses Procedere – hinterher. Der bessere Zug wäre gewesen, vorab auf die fehlende Logik des Reglements hinzuweisen. Er hätte nicht riskiert, als beleidigte Leberwurst dazustehen, nachdem ihm das unsinnige Tiebreak-System die Titelverteidigung verwehrt hatte.
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