Überragend in Form war Alireza Firouzja ohnehin. Ziemlich sicher hat es den 18-Jährigen bei der Mannschafts-EM in Slowenien zusätzlich beflügelt, dass die Franzosen ihren Debütanten förderten, indem sie ihn ans erste Brett setzten. Jetzt hat der 18-Jährige mit einer Fabel-Performance jenseits der 3000 seine ansonsten schwächelnde Mannschaft zur Silbermedaille geführt und selbst als 14. Spieler der Schachgeschichte die 2800 überschritten. Alireza Firouzja ist die neue Nummer zwei der Welt. 2022 werden wir ihn erstmals in einem WM-Kandidatenturnier sehen.
Die neue Reihenfolge bei den Franzosen war ja alles andere als selbstverständlich in einer Nationalmannschaft, in der mit Maxime Vachier-Lagrave ein anderer WM-Kandidat spielt, jemand, der unlängst beinahe Magnus Carlsens WM-Herausforderer 2021 geworden wäre. Aber die zukunftsorientierte Entscheidung, den Jüngeren nach vorne zu setzen, kann für einen Topspieler wie Alireza Firouzja die entscheidenden Prozent Motivations-Unterschied ausmachen, die statt zu einem ordentlichen zu einem überragenden Turnier führen.
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