April 19, 2024

Start zur SMM: Riehen in der Nationalliga-A-Pole-Position

Offenes Rennen um den Titel – Erstrunden-Match Réti – Winterthur live im Internet

Riehens österreichischer Grossmeister Markus Ragger ist mit 2666 ELO der stärkste Spieler in Nationalliga A.

Markus Angst – Ende August bis Mitte Dezember statt März bis November – wegen der Corona-Pandemie findet die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft (SMM), die 2020 abgesagt werden musste, in diesem Jahr mit einen dicht gedrängten Rundenprogramm nach dem Sommer innerhalb von nur 15 Wochen statt. Wie schon in den vergangenen Jahren kristallisiert sich für die Nationalliga A kein Favorit heraus. Die drei Top-Teams Riehen (2019: 2.), Genf (1.) und Zürich (4.) liegen auf der Basis ihrer zehn Besten auf der 20er-Spielerliste innerhalb von nur 23 ELO-Punkten.

Topgesetzt ist wie schon in der abgesagten Vorjahressaison das keine Zuzüge und Abgänge verzeichnende Riehen mit einem Schnitt von 2474 ELO. Die Basler haben mit dem österreichischen Grossmeister Markus Ragger (2666 ELO) auch den stärksten NLA-Spieler in ihren Reihen.

Hinter Riehen folgen Genf (2463), Zürich (2451) und Luzern (2430). Dieses Trio nimmt die neue Meisterschaft mit jeweils nur leicht modifizierten Kadern in Angriff. Genf gab den russischen GM Nikita Petrow an Echallens ab, holte dafür den französischen IM Yohan Benitah. Zürich verpflichtete mit FM Noah Fecker (vom NLB-Klub St. Gallen) die Nummer 1 des Schweizer U18-Rankings. Und Luzern verlor GM Noël Studer, der kürzlich seinen Rücktritt vom Schachsport erklärte und die diesjährige SMM mit seinem Stammverein Bern in der 1. Liga spielt.

Das Mittelfeld bilden Winterthur (2390), Echallens (2342) und Wollishofen (2341). Im Kampf gegen den Abstieg hat Réti Zürich (2325), das die meisten Kadermutationen verzeichnet, die leicht besseren Karten als die beiden Aufsteiger Trubschachen (2302) und Bodan Kreuzlingen (2245).

Insgesamt verfügen acht NLA-Klubs über 21 Grossmeister. Je fünf haben Titelverteidiger Genf und Zürich auf ihren Spielerlisten, Riehen kommt auf deren vier.

Der Erstrunden-Match zwischen den beiden Tabellennachbarn von 2019 Réti (5.) und Winterthur (6.) wird live auf der Homepage des Schweizerischen Schachbundes übertragen.

In der Nationalliga B zählen mit Mendrisio (Ostgruppe), Solothurn, Nyon und Schwarz-Weiss Bern (alle Westgruppe) vier ehemalige NLA-Klubs zu den heissesten Aufstiegsanwärtern. Beide NLB-Gruppen umfassen nur neun Mannschaften, weil sich Wettswil (spielt erst 2022 wieder in der 1. Liga) und Therwil (2. Liga) zurückgezogen haben. Deshalb steigt jeweils nur der Gruppenletzte ab.

Insgesamt spielen dieses Jahr in der SMM 317 Mannschaften. Das sind nur fünf weniger, als die abgesagte letztjährige Meisterschaft bestritten hätten und 23 mehr als 2019. Dass sich so viele Teams anmeldeten, übertraf die Erwartungen des Schweizerischen Schachbundes (SSB) deutlich. «Es ist ein gutes Zeichen, dass sich die Schweizer Schachspielerinnen und Schachspieler darauf freuen, ans Brett zurückzukehren», sagt der neue Zentralpräsident André Vögtlin.

Als goldrichtig erwies sich der Entscheid des SSB, die Zahl der Spieler(innen) pro Mannschaft für diese spezielle SMM-Saison um zwei zu reduzieren. Während in der Nationalliga A und B weiterhin Achter-Teams spielen, sind es in der 1. Liga nur sechs (statt acht) und in der 2./3. Liga nur vier (statt sechs) Spieler(innen). Für die 4. Liga war bereits für 2020 eine Reduktion auf Vierer-Teams beschlossen worden.

Die 10 NLA-Klubs und ihre 10 Top-Spieler

Genf (Klassierung 2019: 1.)

GM Romain Edouard 2655, GM Robert Fontaine 2547, IM Clovis Vernay 2533, GM Jean-Noël Riff 2525, GM Andrei Sokolow 2498, GM Gilles Miralles 2421, IM Quentin Burri 2387, IM Yohan Benitah 2377, IM Alexandre Vuilleumier 2362, IM Claude Landenbergue 2324.

Zuzüge: IM Yohan Benitah (Fr).

Abgänge: GM Nikita Petrow (zu Echallens).

ELO-Schnitt: 2463 (Nr. 2 in der Nationalliga A).

Riehen (2.)

GM Markus Ragger 2666, GM Andreas Heimann 2598, GM Olivier Renet 2513, IM Ioannis Georgiadis 2499, GM Ognjen Cvitan 2483, IM Dennis Breder 2459, IM Nicolas Brunner 2448, Gregor Haag 2401, Sebastian Schmidt-Schäffer 2349, FM Clemens Werner 2326.

Zuzüge: keine.

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2474 (Nr. 1).

Luzern (3.)

GM Robert Hübner 2602, GM Martin Krämer 2545, IM Valery Atlas 2436, IM Oliver Kurmann 2434, IM Gabriel Gähwiler 2419, IM Georg Fröwis 2415, IM Roland Lötscher 2389, FM Vincent Riff 2356, FM Davide Arcuti 2354, FM Roger Gloor 2347.

Zuzüge: keine.

Abgänge: GM Noël Studer (zu Bern/1. Liga).

ELO-Schnitt: 2430 (Nr. 4).

Zürich (4.)

GM Christian Bauer 2647, GM Yannick Pelletier 2591, GM Alexandra Kosteniuk 2517, IM Werner Hug 2461, GM Lothar Vogt 2443, GM Lucas Brunner 2440, IM Ilja Mutschnik 2380, Anthony Petkidis 2375, FM Jonathan Rosenthal 2338, FM Jörg Grünenwald 2325.

Zuzüge: FM Noah Fecker (Nr. 12/von St. Gallen/NLB).

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2451 (Nr. 3).

Réti Zürich (5.)

GM Sebastian Bogner 2562, GM Mihajlo Stojanovic 2505, IM David Pires Tavares Martins 2401, IM Christian Maier 2353, FM Jonas Wyss 2287, FM Matthias Gantner 2281, Matej Jusup 2267, Vincent Kriste 2214, Vincent Lou 2195, Lorenz Wüthrich 2187.

Zuzüge: Matej Jusup (Kro).

Abgänge: WGM Monika Müller-Seps (setzt eine Saison aus, weil sie Nachwuchs erwartet), IM Jewgeni Degtjarew, IM Julien Carron, Francesco Antognini (spielen alle nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2325 (Nr. 8).

Winterthur (6.)

GM Miguel Santos Ruiz 2597, GM Nico Georgiadis 2570, IM Dennis Kaczmarczyk 2455, IM Richard Forster 2435, Philipp Balcerak 2337, IM Martin Ballmann 2328, FM Kambez Nuri 2303, FM Walter Bichsel 2300, Julian Schärer 2290, Urs Rüetschi 2285.

Zuzüge: keine.

Abgänge: FM Emanuel Schiendorfer (zu Solothurn/NLB).

ELO-Schnitt: 2390 (Nr. 5).

Wollishofen (7.)

GM Michael Prusikin 2529, IM Roger Moor 2403, FM Marco Gähler 2370, FM Martin Fierz 2350, IM Michael Hochstrasser 2344, IM Olivier Moor 2332, FM Fabian Mäser 2296, FM Andreas Umbach 2287, FM Thomas Wyss 2266, Jürgen Fend 2244.

Zuzüge: keine.

Abgänge: IM Luca Kessler (spielt nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2341 (Nr. 7).

Echallens (8.)

GM Nikita Petrow 2545, IM Guillaume Sermier 2380, GM Florin Gheorghiu 2371, FM Gabriele Botta 2359, FM Niels Willems 2358, IM Ralph Buss 2334, FM Yevgen Bondar 2322, FM Aurelio Colmenares 2304, Nicola Ambrosini 2230, Cédric Pahud 2214.

Zuzüge: GM Nikita Petrow (von Genf).

Abgänge: IM Manuel Valles (spielt nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2342 (Nr. 6).

Bodan Kreuzlingen (Aufsteiger)

IM Frank Zeller 2423, FM Theo Hommeles 2380, IM Peter Kühn 2342, Andreas Modler 2311, FM Dieter Knödler 2249, FM Marcel Wildi 2244, Stefan Egle 2195, Michael Schmid 2155, Marcel Marentini 2086, Peter Plüss 2067.

Zuzüge: keine.

Abgänge: Samuel Heymann (spielt nicht mehr SMM).

ELO-Schnitt: 2245 (Nr. 10).

Trubschachen (Aufsteiger)

IM Christopher Noe 2541, IM Branko Filipovic 2367, FM Oliver Sutter 2358, FM Damjan Plesec 2291, IM Hansjürg Kaenel 2285, Dirk Becker 2276, IM Goran Milosevic 2272, Max Scherer 2259, FM Joël Adler 2221, WIM Gundula Heinatz 2145.

Zuzüge: keine.

Abgänge: keine.

ELO-Schnitt: 2302 (Nr. 9).

Partien der 1. Runde (29. August)

Genf – Trubschachen

Riehen – Bodan

Luzern – Wollishofen

Echallens – Zürich

Réti – Winterthur

Weitere Rundendaten

2. Runde am 19. September

3. Runde am 10. Oktober

4. Runde am 23. Oktober

5. Runde am 24. Oktober

6. Runde am 6. November

7. Runde am 7. November

8./9. Runde am 11./12. Dezember (ob die Schlussrunde zentral durchgeführt wird, ist noch offen)

NLA-Schlussrangliste 2019

1. Genf 17 (51). 2. Riehen 16 (50½). 3. Luzern 13 (46½). 4. Zürich 12 (41½). 5. Réti 9 (40). 6. Winterthur 9 (35½). 7. Wollishofen 7 (31). 8. Echallens 5 (28½). 9. Solothurn 1 (19). 10. Nyon 1 (16½).

Die Meister der letzten 10 Jahre

2020 nicht ausgetragen

2019 Genf

2018 Luzern

2017 Winterthur

2016 SG Zürich

2015 Genf

2014 Réti Zürich

2013 Réti Zürich

2012 Genf

2011 Réti Zürich

Meistertitel seit der Einführung der SMM 1951

SG Zürich: 25

Allschwil: 8

Biel: 7

Nimzowitsch Zürich: 6

Genf: 5

Bern (Zytglogge): 3

Birseck: 3

Réti Zürich: 3

Winterthur: 3

Basel: 2

Luzern: 2

Reichenstein: 1

Mendrisio: 1

Gruppeneinteilung Nationalliga B

Ostgruppe: Winterthur II (Klassierung 2019: 2.), St. Gallen (3.), Réti Zürich II (4.), Mendrisio (5.), Tribschen (5. in der Westgruppe), Nimzowitsch Zürich (7.), Gligoric Zürich (8.), Glarus (Aufsteiger), Wollishofen II (Aufsteiger). – Wettswil (5.) zog sich aus der NLB zurück und spielt 2022 1. Liga, deshalb gibt es nur einen Absteiger. – Partien der 1. Runde (29. August): Réti II – Winterthur II, Mendrisio – St. Gallen, Glarus – Tribschen, Gligoric – Wollishofen II, Nimzowitsch spielfrei.

Westgruppe: Solothurn (Absteiger), Nyon (Absteiger), Schwarz-Weiss Bern (2.), Riehen II (3.), Payerne (4.), Vevey (6.), Biel (8.), Olten (Aufsteiger), Bois-Gentil Genf (Aufsteiger). – Therwil (10.), zog sich aus der NLB in die 2. Liga zurück, deshalb gibt es nur einen Absteiger. – Partien der 1. Runde (29. August): Riehen II – Solothurn, Olten – Nyon, Bois-Gentil – Payerne, Biel – Vevey, Schwarz-Weiss spielfrei.

Die 20 NLB-Klubs und ihre 3 Top-Spieler

Ostgruppe

Winterthur II (Klassierung 2019: 2.): FM Philipp Aeschbach 2318, FM Walter Bichsel 2300, Urs Rüetschi 2285.

St. Gallen (3.): IM Milan Novkovic 2377, FM Wolfgang Steiger 2273, Thomas Akermann 2197.

Réti Zürich II (4.): Lorenz Wüthrich 2187, Michael Bühler 2141, Peter Pfister 2137.

Mendrisio (5.): GM Michele Godena 2528, IM Fabio Bellini 2475, IM Emiliano Aranovitch 2367.

Tribschen (5. in der Westgruppe): Kevin Cremer 2318, Markus Räber 2281, Bruno Nideröst 2262.

Nimzowitsch Zürich (7.): GM Thomas Luther 2525, IM Codrut-Constantin Florescu 2288, FM Dylan Viennot 2264.

Gligoric Zürich (8.): GM Dejan Pikula 2501, IM Srdjan Zakic 2324, Tobias Kügel 2260.

Glarus (Aufsteiger): GM Vlastimil Hort 2442, IM Fabian Bänziger 2376, FM Ufuk Tuncer 2329.

Wollishofen II (Aufsteiger): FM Thomas Wyss 2266, Szymon Stysiak 2201, Patrick Eschmann 2206.

Westgruppe

Solothurn (Absteiger): GM Sergej Owsejewitsch 2592, FM Emanuel Schiendorfer 2308, FM Lukas Muheim 2293.

Nyon (Absteiger): IM Jean Netzer 2395, FM Murtez Ondozi 2373, IM Sébastien Joie 2361.

Schwarz-Weiss Bern (2.): IM Markus Klauser 2419, FM Roland Ollenberger 2287, IM Markus Löffler 2286.

Riehen II (3.): FM Timothée Heinz 2382, FM Clemens Werner 2326, FM Dorian Jäggi 2297.

Payerne (4.): FM Theo Stijve 2285, FM Simon Stoeri 2261, Noé Duruz 2159.

Vevey (6.): FM Aurélien Crut 2344, IM Charles Lamoureux 2327, FM David Burnier 2314.

Biel (8.): Michel Georg 2270, Bruno Nideröst 2262, Christophe Rohrer 2244.

Olten (Aufsteiger): IM Christophe Claverie 2332, FM Bruno Kamber 2282, Björn Holzhauer 2233.

Bois-Gentil Genf (Aufsteiger): FM Yvan Masserey 2273, Pablo Schmid 2221, Jaspaul Bagri 2177.