April 19, 2024

Schach, Schach, Schach… – Turnier 2021 in Mureck

Berichterstatterin Timea Sele

Wie jedes Jahr findet in Mureck das European Union Youth Championship Schachturnier gleichzeitig mit der International Styrian Youth Championship statt. Dieses Jahr nehmen Kinder aus über 18 Nationen an diesem Event teil. Auch eine Delegation bestehend aus SchweizerInnen, Liechten- steinerInnen und einer Deutschen sind am Start.

Wir sind motiviert viel zu lernen und auch eine Menge Punkte nach Hause zu bringen. Steve Heron ist auf dem 3. Startrang in der Kategorie U12 gesetzt und hat zusammen mit Flavio Rotunno auf dem 5. Startrang in der Kategorie U14 gute Chancen auf einen Podestplatz. Der Start des Turniers wird mit dem lokalen Musikverein eingeleitet und durch Worte des Turnierdirektors gestützt.

Dann geht es auch schon los. Von sieben SchweizerInnen gewinnen nur zwei ihre Startpartie, dafür ergeht es den LiechtensteinerInnen besser. Von vier möglichen Punkten holen sie 2,5. Auch Helena, die einzige Deutsche, kann ihre Partie siegreich gestalten. Der nächste Tag verspricht mehr.

Durch eine frühe Bekanntgabe der Paarungen ist es möglich, sich genau auf den Gegner vorzubereiten. Das machen wir auch mit viel Elan. Die Trainer, Herr Markus Klauser und Herr Thomas Pähtz bereiten uns mit Partien von Chessbase und neuen Varianten zu altbekannten Eröffnungen auf die Runden vor. Neben den Partien und den Zusatztrainingsstunden haben wir nicht mehr viel Zeit, doch wer braucht das schon?

Spass, es hat auch ein Schwimmbad nebenan. „Und einen Ball für die Jungs“. Einstimmiges Augenverdrehen der Mädchen. Ob die Mädchen nun Fussball spielen können, ist noch nicht geklärt. Um die überschüssige Energie los zu werden, gibt’s schon mal ein Wettrennen zum Turniersaal.

Da er nicht weit entfernt ist, können wir jeden Tag hinlaufen und das schöne Wetter genießen. Am zweiten Tag sind einige schon früher fertig, daher gibt’s ein Glacé. Leider ist das Essen von der Tennishalle nicht sehr gut, weswegen wir uns während des Essens mit Spielen wie „Wer bin ich“ oder mit „Kartenhäuser bauen“ beschäftigen. Irgendwie verstehen sich alle untereinander.

Es gibt viele Neckereien und auch Konkurrenz, aber ohne wäre es doch langweilig. Wichtig ist nur, dass es niemand böse meint und wir dadurch Spass haben. Blitzpartien in der Unterkunft werden zum Alltag. Nina Bruessow und Helena Ulrich beenden das Turnier erfolgreich als bestes und zweitbestes Mädchen in der Kategorie U14.

Steve und Andrew Heron läuft das Turnier nicht so gut wie erwartet, obwohl sie beide sehr starke Taktiker sind und man deswegen sicher mal wieder von ihnen hören wird. Flavio Rotunno spielt ein sehr gutes Turnier, jedoch versagen ihm in den letzten zwei Runden – den Podestplatz schon in Sicht – die Nerven und er verliert beide. Trotzdem holt er einen tollen 6. Platz.

Das Turnier ist nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine Chance, neue Eröffnungen zu lernen und sich zu verbessern. Das kann man grad mit den anderen teilen. Dass man dabei gleich auch neue FreundInnen gewinnt, ist ein toller Nebeneffekt.