April 17, 2024

Großmeister Gustafsson: „Wir haben schon vor ‚Damengambit‘ einen Boom gesehen“

Jan Gustafsson | Foto: Georgios Souleidis

Schach ist ein großer Gewinner in der Corona-Pandemie – auch dank einer Netflix-Serie. Schachgroßmeister und Kommentator Jan Gustafsson sucht im Interview Erklärungen dafür.

VON JAKOB STADLER (Augsburger Allgemeine)

Seit Herbst gibt es Berichte über ausverkaufte Holz-Schachbretter. Der Wikipedia-Artikel zum Thema Schach wird jetzt drei- bis vier Mal so oft aufgerufen wie vor einem Jahr. Sie sind Großmeister, Schach-Moderator, Schach-Kommentator und einer der Gründer der Schach-Plattform Chess24. Sie haben den Schach-Boom wahrscheinlich auch bemerkt?

Jan Gustafsson: Ich bin nicht der große Zahlenmensch. Aber natürlich bekommt man das mit. Auf Twitter oder wo ich mich sonst rumtreibe. Auch in der Welt da draußen werde ich öfter angesprochen, von Leuten, die vorher nichts mit Schach zu tun hatten. Die fragen: Was für ein Schachbrett soll ich mir kaufen? Was sind die richtigen Schachfiguren? So kriege ich auch ganz ohne Statistik mit, dass das Interesse an Schach seit „Damengambit“ viel größer geworden ist.

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