Das Leistungssport-Desaster mit zwei Rücktritten, einem Spieleraufstand und der Trennung vom Bundestrainer sowie die 45.000-Euro-Starthilfe für die Deutsche Schachjugend. Das sind die beiden großen Themen, die am Samstag beim Hauptausschuss unserer Schachverwaltung zur Debatte stehen. Anhand beider Themen ließen sich eine Menge Dinge besprechen, die fürs deutsche Schach wichtig sind.
Im Zusammenhang mit der DSJ-Starthilfe stellen sich diese Fragen:
- Warum hortet unser Schachbund 700.000 Euro, Tendenz steigend?
- Warum zeigt er im mittlerweile zehnten Pandemiemonat und inmitten eines Schachbooms keinerlei Anzeichen von Fantasie, Gestaltungskraft geschweige denn -willen, um das Geld im Sinne der Verbreitung und des Ansehens unseres Sports einzusetzen?
- Warum ist im mittlerweile siebten Jahr eines stetig wachsenden Vermögens kein Plan gefasst, kein Schwerpunkt benannt, in den wir investieren wollen? Der einzige erklärte Plan ist, via Spenden noch mehr Geld einzunehmen, und das führt zu einer weiteren Frage: Wo soll das enden?
- Warum ist es nicht selbstverständlich, dass die Schachjugend die 45.000 Euro von der Verwaltung bekommt? Sie ist schließlich die einzige nationale Schachorganisation, die Fantasie, Gestaltungskraft und -willen zeigt, die einzige, die Ehrenamtliche gewinnt und einbindet, anstatt sie rauszuekeln. Sollte die Verwaltung nicht davon lernen, anstatt zu sabotieren?
Was die Verwaltungsspitze tut, wenn Fragen im Raum stehen, die ihr nicht gefallen, haben wir unlängst beim Kongress gesehen: Nichtbefassung. Eine solche droht nun einmal mehr. Dem Vernehmen nach hat Verwaltungspräsident Ullrich Krause längst eine E-Mail an führende Funktionäre geschickt, in der unter anderem steht, er könne seinen Antrag zur Umlage für den DSJ e.V. ja zurückziehen
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