Du bist ein schachbegeisterter 15-Jähriger und meldest dich im Verein an. Vier Jahre später wirst du Vereinsmeister und darfst fortan Brett eins in der Bezirksklasse hüten. Gleichzeitig wird dein Club 50 Jahre alt, schenkt sich selbst zum Geburtstag ein geschlossenes Topturnier mit fünf Großmeistern. Du bekommst einen Freiplatz – und dann besiegst du den amtierenden Co-Sieger der sowjetischen Einzelmeisterschaft!
„Man muss sich das mal vorstellen, ich war damals knapp zwanzig und hatte Erfolg auf Erfolg und hab gedacht, wie toll und wie gut ich doch bin“, berichtet der Schachaussteiger Manfred Kern, als ich ihn über 50 Jahre später aufgestöbert und um einen gemeinsamen Turnierrückblick gebeten habe.
Steigen wir in eine Zeitmaschine:
„Zur 50-Jahr-Feier des Schachvereins Ludwigsburg hatte sich der Vorstand des rührigen Klubs sehr viel vorgenommen. Für ein Werbeturnier, das vom 18. bis 26. April ausgetragen wurde, waren fünf Großmeister gewonnen worden, darunter die beiden Sieger der 36. UdSSR-Landesmeisterschaft, Lew Polugajewski und Alexander Saizew.“
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