Der war ein Schachverrückter durch und durch. Er war Taxifahrer und hat in der Wartezeit immer trainiert und analysiert“, eröffnet Dieter Migl unser Gespräch über den vor zehn Jahren gestorbenen internationalen Meister Dieter Mohrlok, seinen langjährigen Mannschaftskameraden bei den Stuttgarter Schachfreunden.
Außer für die Schachfreunde spielte Mohrlok noch für SK Bad Cannstatt und VfL Sindelfingen. Für einige Spielzeiten lockte ihn der Ruf des Geldes aus der schwäbischen Heimat fort zu Königsspringer Frankfurt, mit denen er 1978 nochmals deutscher Mannschaftsmeister wurde. „Er war sehr dicke mit dem Frankfurter Sponsor Kurt Hechinger, freilich nur bis 1984, als dem das Geld ausging“, ergänzt Dieter Migl. (Anm. d. A: Kurt Hechinger war lange Jahre erfolgreich als Mäzen mit Königsspringer Frankfurt. Im Jahr 1984 ging ihm allerdings das Geld aus und Königsspringer wurde so zur ersten Mannschaft, die aus der Bundesliga am grünen Tisch abstieg. In der Zeitschrift KARL 2/2018 erzählt Harry Schaak die Geschichte dazu, auszugsweise kann man sie hier auch online lesen.)
Migl war einst selbst für den VfL Sindelfingen und die Stuttgarter Schachfreunde in der 1. Bundesliga aktiv. Hier gibt es auch eine kleine Schachgeschichte mit ihm (und ebenfalls schon wieder Robert Hübner). Inzwischen spielt er in der zweite Mannschaft der Schachfreunde, mit der ihm am letzten Septemberwochenende der Aufstieg aus der Verbandsliga in die Oberliga gelungen ist.
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