Dezember 2, 2024

Offene SeniorenEinzel-Meisterschaft von Schleswig-Holstein 2020

Turnierheft zum blättern

 

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[mks_accordion_item title=“9. Runde am 9. Oktober“]
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[mks_accordion_item title=“8. Runde am 8. Oktober“]
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[mks_accordion_item title=“7. Runde am 7. Oktober“]
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[mks_accordion_item title=“6. Runde am 6. Oktober“]
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[mks_accordion_item title=“5. Runde am 5. Oktober“]
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[mks_accordion_item title=“4. Runde am 4. Oktober „]
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3. Runde am 3. Oktober

Drohte ein Turnierabbruch? Die Maske des Turnierleiters hatte überstrapaziert „alle Viere von sich gestreckt“ und das Turnier stand vor einem jähen Ende… Glücklicherweise konnte ein Vereinskamerad vom Büsumer Schachverein mit einer Ersatzmaske aushelfen, so dass das Spielgeschehen weitergehen konnte…

Vor Beginn der dritten Runde nutzte Martin Bierwald, Vizepräsident des Förderkreises der Senioren im DSB e.V., die Gelegenheit für den Verein zu werben. Ziel ist es, finanziell schwache Spielerinnen und Spieler zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, an Turnieren teil zu nehmen – jeder Beitritt und jede Spende hilft. Als kleinen Anreiz erhält jedes neue Mitglied die CD „Große Partien Datenbank 1977-2019“ entgeltfrei – während des Turniers ist diese CD für Nichtmitglieder zum Sonderpreis von 17,50 € erhältlich.

Dieter Potschka (VfL Geesthacht) hatte sich bei einer ELO-Zahl von 1873 mit zwei schönen Siegen an die Fensterplätze gespielt. An Brett 9 traf er auf Horst Szymaniak (Velberter SG 1923 / ELO 2082) und wollte seine Erfolgsserie fortsetzen. Er spielte mutig, öffnete die f-Linie, verdoppelte die Türme und griff mit dem Läuferpaar an. Nach 4 Stunden verlor er die Geduld und schob einen Zentralbauern zu schnell vor, ein Bauernverlust und Stellungsverschlechterung folgten und Horst führte die Partie sicher zum Gewinn.

Die längste Partie des Tages spielten Horst Klüver (Itzehoer SV, ELO 1791) und Manfred Zimmermann (Kieler SG, ELO 1939). In einem Turmendspiel mit jeweils zwei Bauern legte jeder für den Anderen noch diverse Fallstricke aus. Einige Kiebitze stöhnten bereits, lauerten sie doch auf die Auslosung der nächsten Runde. Als es auf 16 Uhr zuging, konnte Manfred dann den Sieg einfahren. Büsum liegt nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch in Dithmarschen. Darauf sind die Einheimischen besonders stolz und das Kürzel „BRD“ bedeutet hier Bauern-Republik-Dithmarschen! Dieser Stolz stammt aus der Zeit als die Dithmarscher Bauern ein Heer des dänischen Königs besiegen konnten. Was hat das mit Schach zu tun? Nun, die Schiedsrichter hatten zwei Spielern zu erklären, wie eine Bauernumwandlung korrekt durchgeführt wird. Wenn der Bauer das entfernteste Feld erreicht, reicht es nicht aus, nur z. B. „Dame“ zu sagen, nein, eine neue
Dame muss auch auf das Brett gestellt werden und erst dann wird mit dem Drücken der Uhr der Zug beendet. Im konkreten Fall gab es eine Strafe, die zweiminütige Zeitgutschrift
für den Gegenspieler, die in der Partie jedoch ohne konkrete Folgen blieb.[wpdiscuz-feedback id=“mmq17oz3ps“ question=“Please leave a feedback on this“ opened=“0″][/wpdiscuz-feedback]

Bericht als PDF-Datei mit Fotos

Ergebnisse

Fotos

Fotos: Rüdiger Schäfer und Kollegen

Beiträge:
Rüdiger Schäfer
Präsident Schachverband Schleswig-Holstein und Kollegen

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[mks_accordion_item title=“2. Runde am 2. Oktober“]

Zu Beginn des zweiten Turniertages stand eine besondere Ehrung an. Der Landesschachverband Schleswig-Holstein ehrte Elfriede Wiebke (Verein Segeberg SF) mit der Verleihung der bronzenen Ehrennadel. Als Laudator hob Henning Geibel ihre zahlreichen Verdienste hervor. Über viele Jahre hinweg nahm sie an den Turnieren des Landesverbandes und darüber hinaus teil und bereicherte die jeweilige Siegerehrung mit einem kleinen Rückblick in Gedichtform. In wenigen Wochen wird Elfriede ihren 95. Geburtstag feiern, damit gehört sie zu den ältesten und langandauerndsten Mitgliedern des Verbands. Natürlich konnte sie auch einige Erfolge wie einen Podiumsplatz bei den Frauen-Meisterschaften erringen. Sie spielt nach wie vor mit einer beträchtlichen Stärke und ist sowohl bei Sieg oder Niederlage ausgeglichen und findet immer freundliche Worte. Unter großem Beifall überreichten der Präsident des Landesschachverbands Rüdiger Schäfer und der Referent für Seniorenschach Gerhard Ihlenfeldt die Ehrennadel und die Urkunde.

Die zweite Runde im Schweizer System führt immer zu Paarungen der Favoriten gegen „underdogs“. Am 1. Brett traf IM Klaus Klundt auf den Schleswig-Holsteiner Erwin Lehmann. Auf die Frage, ob es nicht super wäre am ersten Brett zu spielen, antwortete Erwin trocken „Klar, die Aussicht auf die Nordsee ist klasse, aber in der 9. Runde wäre mir diese Auslosung viel lieber …“. Er wehrte sich lange und tapfer. Aber Klaus häufte ein paar kleine Vorteile an, Läuferpaar gegen Läufer + Springer, zwei Inseln mit zusammen-hängender Bauernstruktur gegen drei zersprengte Bauerninseln sowie die bessere Turmlinie, so dass sich der Favorit schließlich klar durch setzte.

Generell ging es sehr kämpferisch zu; die erste Ergebnismeldung wurde erst nach ca. 1 ½ Stunden am Schiedsrichtertisch abgegeben. Und auch in dieser Runde kam es wieder zu einer Frauenpaarung, Ute Remstedt traf auf Ilse Garms und am Ende der Partie freuten sich beide, dass sie nicht verloren haben.
Dieser Kampfgeist zeigte sich auch in einem Endspiel Springer und drei Bauern gegen Läufer und drei Bauern. Der Überraschungssieger der 1. Runde Slavko Krneta musste anerkennen, dass sein inaktiver König und der schlechte Läufer gegen aktiven König und beweglichem Springer nichts ausrichten konnten. Schachfreund Gollasch führte dieses Endspiel fast lehrbuchartig zum Sieg.
Eine Partie endete durch Zeitüberschreitung und bei einer Partie musste ein Schiedsrichter schon deutlich darauf hinweisen, dass die Ansage „ich gebe auf“ verbindlich ist.

Ergebnisse

Fotos

Text und Fotos:

Team des Schachverbands Schleswig-Holstein:

Sascha Abel, Gerhard Ihlenfeldt, Dirk Martens, Rüdiger Schäfer und André Sterley

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[mks_accordion_item title=“1. Runde am 1. Oktober“]
Nun sollte das Turnier beginnen. Im Vorwege waren mit Unterstützung der Stadt Büsum die zur Abwendung von Corona-Infektionen erforderlichen Maßnahmen besprochen und umgesetzt worden. Schon allein durch die grünen Desinfektionsmittelflaschen, die an jedem zweiten Brett aufgebaut waren und die Abstandsregelungen übte der Spielsaal eine andere Wirkung aus als in den Vorjahren. Und natürlich nahmen Bestimmungen wie Maske tragen, Einweg-Regelungen und Hygienekonzept große Teile der Eröffnungsreden ein.

Turnierleiter Dirk Martens dankte der Firma ChessBase, die wieder zahlreiche DVDs und Magazine gesponsert hatte und ließ zwei Teilnehmer auslosen, die diese erhielten. Der Seniorenreferent des Schachverbandes Schleswig-Holstein Gerhard Ihlenfeldt avisierte den 10 teilnehmenden Frauen jeweils einen Blumenstrauß, „damit sie in ihren Gästezimmern einen schönen Anblick haben mögen“. Als Boten setzte er die Schiedsrichter ein, die durch den Saal liefen, um die Sträuße zu überreichen. So kam es, wie fast überall üblich, zu einer leichten Verspätung des Turnierbeginns.
Dann war es soweit, 127 Spielerinnen und Spieler fieberten der ersten Partie entgegen. Das Schweizer System paarte zu Beginn wieder die obere gegen die untere Teilnehmerhälfte, so dass die Favoritenrollen eindeutig verteilt waren. … und tatsächlich war die erste Partie mit einem Weiß-Sieg nach 15 Minuten beendet. Aber wie immer gab es auch Siege und Erfolgserlebnisse, die David gegen Goliath erzielte.

Ein Leidtragender war unser schleswig-holsteinischer ELO-Mitfavorit und Seniorenmeister, CM Wolfgang Krüger. Sein Gegner, Slavko Krneta von der FG Wohlde hatte einen ELO-Nachteil von 321 Punkten und bot in guter Stellung Remis an. Wolfgang wollte aber unbedingt gewinnen, überspielte seine Stellung und verlor …

Ein anderer „David“, der Büsumer Harald Franke, hatte auch einen Nachteil von knapp 400 ELO-Punkten und freute sich über ein erkämpftes Remis. Bei 10 Frauen war die Wahrscheinlichkeit hoch und so führte das Schweizer System auch zu einer Frauen-paarung. Auf der Bühne kam es zu dem Duell der Vorjahressiegerinn bei den Damen Dietlind Meinke (MTV Leck) gegen Ute Remstedt (SV Holstein Quickborn), welches die Weißspielerin nach hartem Kampf für sich entscheiden konnte.

Vielleicht auch aufgrund der Corona-Situation war die Turnieratmosphäre noch fairer und freundschaftlicher als sonst schon üblich. Eigentlich hatten die Schiedsrichter in der Zeitnotphase gelegentlich nur für Ruhe zu sorgen. Das einzige größere Problem mit dem sie sich konfrontiert sahen, war die Frage eines Teilnehmers, ob eine Partienotation auf kyrillisch regelkonform abgegeben werden könne. Kurzes Stutzen bei den Schiedsrichtern, dann aber die Aussage, dass russisch eine offizielle FIDE-Sprache sei und die Mitschrift entgegen genommen werden könne…

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OSEM SH 2019: König Klaus, der II. von Schleswig-Holstein