Teimour Radjabov spielt nicht im Kandidatenturnier. Statt seiner rückt der Franzose Maxime Vachier-Lagrave nach. MVL sei schon informiert und habe seine Teilnahme zugesagt, meldet die FIDE.
Der aserbaidschanische Großmeister hat nach Angaben der FIDE „persönliche Gründe“ für seinen vermeintlichen Rückzug angeführt. Dem widersprach Radjabov vehement. Er habe angesichts der sich in Europa ausbreitenden und kaum zu beherrschenden Viruskrise vorgeschlagen, das Kandidatenturnier zu verschieben. Die FIDE habe diesen Vorschlag abgelehnt, ihn aus dem Feld gestrichen und durch MVL ersetzt. Radjabov sagt in seiner Erklärung nichts dazu, ob er trotz seiner Bedenken bereit wäre zu spielen.
Was passiert, wenn jemand krank wird?
In der Zwischenzeit hat auch Wang Hao dafür plädiert, das Kandidatenturnier zu verschieben. Radjabovs Rückzug halte er für richtig, sagte der Chinese der Schachseite chess.com: „Was passiert, wenn während des Turniers ein Spieler oder ein Sekundant erkrankt? Wenn jemand hustet? Wenn jemand anreist, in dessen Flugzeug ein Infizierter saß?“ Wang Hao wie Radjabov stellen fest, dass es für solche Fälle keine Regelungen gebe. Der Chinese kritisiert außerdem die Entscheidung, die Senioren-Mannschafts-WM in Prag stattfinden zu lassen, siehe unser Bericht gestern.
Zu Radjabovs Ausscheiden und der Formel „persönliche Gründe“ hat sich FIDE-Vize Emil Sutovsky geäußert:
Weiterlesen auf „Perlen vom Bodensee“
Radjabov ist raus, MVL drin / Sollte die FIDE das Kandidatenturnier verschieben?
More Stories
Besser als Nepo! | Daniel Dardha vs. Dmitrij Kollars
Keymer triumphiert – und jongliert Termine: Bundesliga oder Magnus-Tour?
“Sexistisch und herabsetzend”: Exweltmeisterin verklagt Netflix
Fünf von sieben Deutschen kamen durch / Vize-Europameister sucht Sponsoren
Goldjunge, so oder so
World-Cup-Rechnung mit zwei Unbekannten