April 20, 2024

Dann eben ohne Kopftuch

Foto: FIDE

Dezent und unauffällig trägt eine iranische Schiedsrichterin ihr Kopftuch bei der Schach-WM der Frauen. In ihrer Heimat gerät sie dafür unter Druck. Sie reagiert – allerdings anders als im Iran erwünscht.

Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai

Shohreh Bayat ist Chefschiedsrichterin bei der Schach-Weltmeisterschaft der Frauen in Shanghai. Die 32-Jährige leitet und überwacht die täglichen Matches zwischen Titelverteidigerin Ju Wenjun aus China und Alexandra Gorjatschkina aus Russland.

Bayat ist Iranerin. In ihrem Heimatland werden Frauen vom Staat gezwungen, ein Kopftuch zu tragen. Als offizielle Repräsentantin des iranischen Schachverbands hatte Bayat auch während der ersten Tage der Schach-WM ein Kopftuch auf. Sie trug es allerdings so, wie viele Iranerinnen: eher dezent und unauffällig. Das Tuch bedeckte nur die Hälfte ihrer Haare. Auf einigen Fotos muss man schon zweimal hinschauen, um das Kopftuch überhaupt zu entdecken.

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