April 25, 2024

Kein Name, kein Konzept, keine Rangliste: Zufallsschach und die schwierige Revolution von oben

„Wesley So ist erster Weltmeister im Fischer Random.“ So oder ähnlich lauteten jetzt die Schlagzeilen in der Schachpresse, nachdem der Amerikaner Magnus Carlsen im WM-Finale mit 13,5:2,5 abgefertigt hatte.

Carlsen guckt skeptisch, So ist guter Dinge: Auftakt für ein neues WM-Format. (Foto: Lennart Ootes/chess.com)

Erster Weltmeister? Von wegen. Schon 2001 gab es einen Weltmeister im etwas anderen Schach, Peter Leko. Seinerzeit gab es auch einen Weltverband, eine Weltrangliste, ein Ratingsystem. Und, vielleicht am wichtigsten, einen einheitlichen Namen, der das Spiel vermarktbar macht: Schach960.

Die Chess960-WM wurde schon 2001 in Mainz ausgespielt. Leko gewann.

Der Begriff „Fischer Random“ ist schachfremden Medien und marginal am Schach interessierten Leuten nicht zu vermitteln, weil er nicht beschreibt, worum es geht.

„Schach960“ ist die offensichtlich bessere Wahl. Wer „Schach960“ liest, der versteht: Es ist Schach, nur anders. Schon vor 20 Jahren hatte eine Studie ergeben, dass das Spiel „Schach960“ heißen sollte. Unter diesem Namen schrieb es die FIDE auf Initiative des deutschen Schachorganisators Hans-Walter Schmitt in ihre Statuten. In den „FIDE Laws“ steht es bis heute als „Chess 960“.

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